Johanneskirchenandachten im Zeichen der Krise
Musik
Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 1. Pt. 5,5
„Demut“ gehört zu den vom Aussterben bedrohten deutschen Worten.
Demut, das heißt nicht alle rohe Kraft und Überlegenheit zum Nachteil des Gegenübers ausüben. In der christlichen Gemeinde geht es um das Miteinander der Menschen unterschiedlichen Standes und der Herkunft. Respekt ist angesagt, Zuhören, Fürsorge, Liebe.
Wie gestern können wir sagen: Das Gebot der Stunde ist mehr denn je die Fürbitte. Wir sehen, dass es hierzulande ein Zusammenraufen gibt. Noch, jedenfalls. Über das Erdbeben von Zagreb gab es am Montag in der Zeitung nur eine kleine Achtelspalten-Nachricht. Moran Rajkovic, der Pfarrer von Zagreb, hat mir die Fotos mit den Schäden an Kirche, Pfarrhaus und Kindergarten geschickt. Es gibt dort jetzt viel zu tun.
Wir können uns mit ihm auf unsere Art rüsten. Er besorgt Statiker und Handwerker. Wir können ihm und seiner Gemeinde mit einer Spende unter die Arme greifen. Das ist praktische Demut. Es hätte uns ebenso treffen können. Amen.
Gebet: Herr Jesus Christus!
Du hast deine Jünger aufgefordert wach zu sein und zu beten. Auch wir kennen, dass der Geist willig und das Fleisch schwach ist und du uns im Schlaf findest.
Herr Jesus Christus!
Wir bitten dich, nimm uns den Schlaf aus den Augen wo wir müde und träge sind, damit wir dich im Leid des Nächsten erkennen: in der Krankheit, in Kriegsgebieten, auf den Fluchtwegen und vor den Grenzzäunen. Lass uns in deinem Namen einander beistehen, wenn wir betend singen: „Bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet, wachet und betet!“